Motivationsvortrags-Schwafelei beiseite, ohne Sinn tun wir uns schwer. Egal ob der Sinn groß oder klein ist, wir brauchen dieses imaginäre letzte Level im Leben. Ohne ihm verfolgt uns Ängstlichkeit. Motivation ist dann nur mehr ein Mythos und dein persönliches Wachstum stagniert. Das Gleiche gilt auch für eine Company. Jede Company braucht einen Sinn. Und ja, dieser Sinn muss definitiv mehr als Geldverdienen sein.

Herz- und seelenlose Firmen werden 2021 und auch darüber hinaus nicht überleben. Niemand wird von ihnen kaufen, geschweige denn für sie arbeiten wollen.

Die Pandemie hat uns alle getroffen. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit kam etwas blubbernd und schäumend an die Oberfläche, das schon eine Zeit lang in der Gesellschaft geköchelt hat. Menschen überall auf der Welt sind besorgt über die Konsum-Besessenheit, die in unserer Gesellschaft vorherrschend ist und suchen nach Veränderung.

Companys müssen diese Veränderung antreiben, wenn sie selbst in der Zukunft existieren wollen. Und sie sollten nicht nur darüber reden, sondern auch wirklich etwas dafür tun. 

Das ist die Kernaussage des ersten Posts: Wenn deine Unternehmensstrategie auf Nachhaltigkeit abzielt, du aber dein Unternehmen nicht nachhaltig führst, wird dein Publikum, aber auch deine Kunden*innen deine leeren Worte erkennen. 

Das heutige Publikum hat die besten Bullshit-Detektoren, die es gibt. Jeden Tag scrollen sie durch Hunderte von Contentpieces. Die Bullshit-Detektoren helfen dabei, sich binnen Sekunden durch den BS zu kämmen und herauszufinden, hinter welchen Dingen echte Intentionen stecken.

Wie wir Menschen müssen auch Companys über ihren Sinn und ihre Absichten sprechen.

Und das sollten sie regelmäßig tun. Ein großer Teil des Content-Marketing-Games ist es, die Geschichte deiner Company zu erzählen und was sie einzigartig macht. Ich wiederhole mich, aber, ein kleiner Teil von dem, was dein Unternehmen einzigartig macht, sollte die Tatsache sein, dass Umwelt und Gesellschaft über der Firma steht.

Die letzten Jahre, die voll mit Weltuntergangs-News waren, haben eine Menge Menschen und Companys zum Umdenken gebracht. So kitschig es auch klingt, endlich werden auch die wichtigen Dinge mitgedacht.

Die Absicht deiner Firma sollte in der Kommunikationsstrategie an erster Stelle stehen. Das Produkt an zweiter. 

Wir sparen dir jetzt die Statistiken, legen dir aber Hunderte von Googlezahlen basierten Umfragen ans Herz, die zeigen, dass Menschen am ehesten von Companys kaufen, mit denen sie sich identifizieren können und die ihrem Wertesystem folgen. Das ist eine schöne Entwicklung, die gerade in unserem kapitalistischen System stattfindet. Die Macht der Menschen beweist gerade, dass sie das System durch ihr Kaufverhalten verändern kann. 

Menschen wollen von Companys kaufen, die Werte vertreten. Diese Werte sollten nicht nur auf ihren Websites mit schönen Infografiken, die ins Auge stechen, abgebildet sein, sondern auch Vertrauen erwecken.

Ich saß letztens in einer Präsentation von Lucas Conte, Executive Director Strategy & CX at Serviceplan beim Forward Festival, der den ährlichen Reichtumsbericht von Credit Suisse zitierte. Darin hieß es, dass 4 Billionen US-Dollar von einer Generation zur nächsten bis zum Jahr 2025 verlagert werden. Das bedeutet, dass die Gen Z – die Generation, die verständlicherweise von allen möglichen Zukunftsängsten geplagt wird – bald in der ersten Reihe tanzen wird.

Diese Generation und auch die dazwischen liegenden, also Millennials und Zillennials, interessieren sich mehr für Companys, die eine Mission haben, also einen Sinn, der über ihnen selbst liegt. Außerdem hassen sie Werbung.

Und, wie auch Conte, der Graham Forbes von Greenpeace in seiner Präsentation zitiert hat: “If brands want to remain viable in the future they have to embrace the direction young people want to go, which is away from throwaway culture.”

Werbung ist, wenn man das, was man verkauft, in den Vordergrund stellt und zu seinen Konsument*innen sagt: “Kaufe das hier, denn es wird dein Leben besser machen.” Ein Unternehmen hingegen, das Content produziert, sagt zu den Konsument*innen: “Wir hören dich und wir glauben an dasselbe.”

Wir brauchen dir hier vermutlich nicht zu sagen, welche dieser zwei Möglichkeiten eher die Aufmerksamkeit der Generation Ad-Blocker bekommt.

Der Sinn für “Nachhaltigkeit” ist erfolgreich

Vor ein paar Jahren war Nachhaltigkeit ein Konzept, das nur wenige Companys am Schirm hatten. Im Jahr 2021 aber färben Unternehmen ihr Social Media grün, um ihre Nachhaltigkeitsmission öffentlich zu präsentieren.

Mittlerweile sind wir aber schon weiter, – zumindest die Companys, die den Absprung geschafft haben und spezifische Nachhaltigkeitsaspekte beleuchten. 

Der Aufschrei in sozialen Medien, der das Greenwashing vieler Firmen betrifft, hat diese Evolution vorangetrieben. Eine gute Seite an den sozialen Medien: Sie bringen Companys dazu, ehrlich zu sein!

Mittlerweile sollte der Sinn für Nachhaltigkeit deiner Firma in den sozialen Medien und darüber hinaus so kommuniziert werden, dass klar wird, was genau deine Company für eine nachhaltigere Zukunft tut. Wenn du die Dinge zu generell hältst, stell dich darauf ein, darauf angesprochen zu werden.

Der einzige Tipp, den du für sinngeleitetes Marketing brauchst,  – sei authentisch und akkurat

Wir bekommen ein leichtes Zucken am linken Auge, wenn wir das Wort “authentisch”, das mittlerweile ein Marketing Buzzword geworden ist, verwenden.

Wenn du es aber mit dem Wort “akkurat” kombinierst, hast du ein solides Mantra, das du dir jedes Mal, wenn du etwas veröffentlichst, wofür deine Company steht, vorsagen kannst.

Sei authentisch, was den Sinn deiner Company angeht. Das soll heißen, auch jede Person in der Company sollte tatsächlich daran glauben. Und kommuniziere akkurat, wie du über deinen Unternehmensfortschritt zum Ziel kommst.

Das ganze hier kommt von einem Typen, der Content Marketing beruflich macht, also riecht das vielleicht etwas nach folgenden Adjektiven: Opportunistisch, unehrlich, strategisch und nach Bullshit. Aber ich kann dir versichern, dass ich authentisch und genau in dieser Sache bin.

Das ist nämlich tatsächlich der Sinn unserer Content-Agentur: Mit Firmen zu arbeiten, die bedeutungsvollen Content produzieren wollen.

Es wird immer Marketing geben. Unser Ziel ist es, Companys zu helfen, bedeutungsvollen Content zu produzieren, mit dem ihr Publikum gerne Zeit verbringt. Das verändert schon einiges im Marketing-Game.

Genau das macht den ganzen Marketing-Austausch zwischen Brands und ihrem Publikum zu einer Konversation. Du veröffentlichst Content, der voll mit Botschaften ist, die mit dem Publikum in Verbindung stehen, um einen Austausch zu beginnen. Diese Konversation hilft dir dabei zu bestimmen, wie du deine Company leiten möchtest und auch wie du dein Produkt oder deinen Service designst.

Neben unserem Dasein als kulturelle “Übersetzer*innen” für bedeutungsvollen Content verschiedenster Brands ist ein weiterer Sinn und Zweck unserer Content-Agentur das Unterstützen talentierter Journalist*innen und Content Creators. Wir möchten ihnen ermöglichen, Dinge zu veröffentlichen, die die Welt ein Stück besser machen.

Im Jahr 2021 gründen wir eine Foundation für investigativen Journalismus, die von einem gewissen Prozentsatz unseres Gewinns als Agentur unterstützt wird. Journalist*innen in Zentral- und Osteuropa können sich dort um Stipendien bewerben, die ihre investigativen journalistischen Projekte vorantreiben. 

Wir glauben an die Kraft des Storytellings und glauben, dass das Veröffentlichen von Geschichten über ungerechte Dinge wichtiger ist denn je. 

Das ist unser Sinn und Zweck. Es steckt in der DNA dieser Company und ist das, was uns nach antreibt und warum wir noch besser werden wollen in dem, was wir machen.

Companys müssen aufhören, ihre Marketingabteilung zu unterschätzen

Sie müssen anfangen, die Marketingabteilung als das Sprachrohr der Company für bedeutungsvollen Austausch mit ihrem Publikum zu sehen. Sie sollten das Team in die Definition ihres Sinnes und Zwecks inkludieren und ihnen einen Teil der Verantwortung über strategische Entscheidungen übergeben.

Es ist Zeit, dass sinngeleitetes Marketing den Platz von KPI-Zielen in Marketing-Meetings einnimmt

Ich beende das hier mit einem weiteren Zitat von Lucas Conte (weil er einfach viel mehr weiß, wovon er redet, als ich):

“Some brands can make a difference like never before. These are brands that matter. Brands that people in the real world are glad exist. Brands that fix a problem in the world.”

PowBangBoom

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