“Wir steuern auf unsichere Zeiten zu”, das scheint derzeit der Anfang jedes Blogposts zu stehen. Aber nicht bei diesem hier – (ok, ja, er hat tatsächlich so begonnen, aber ihr wisst schon, was wir meinen).
Dinge ändern sich – das kann man nicht bestreiten. Aber wenn man immer gut aufpasst, dann weiß man, dass sich die Dinge in der Welt des digitalen Marketings ständig ändern.
Während solch unsicheren Zeiten tendiert das Management oft dazu, das Marketingbudget einer Art Fasten-Diät gleichzumachen – so eine, bei der man wochenlang nichts außer Wasser bekommt. Naja, vielleicht nicht ganz so extrem, aber das sollte bildlich genug gewesen sein.
Eine Sache ist bei solch unsicheren Zeiten sicher: Digitales Marketing wird der Fokus der Marketing-Strategien vieler Firmen in 2023 sein.
Das kann man genau erwarten:
- Marketingbudgets werden kleiner, fokussierte Strategien daher umso wichtiger. Mehr Ressourcen werden in budgetfreundliche Kanäle geleitet, effektives Social-Media-Marketing wird daher wichtiger denn je.
- Micro-Influencer auf Social Media rücken immer mehr in den Vordergrund der Influencer-Marketing-Strategien der Firmen.
- Firmen in Österreich werden mit dem Ende der verlässlichen Daten von Performance-Marketing anfangen, ihr Influencer Marketing ernst zu nehmen.
- TikTok Marketing wird bei österreichischen Marken voll durchstarten (egal wie awkward es auch sein mag) Es gibt keine Zweifel daran, dass TikTok Marketing sich 2023 etablieren wird, und sich dadurch viele Marken auf TikTok wiederfinden werden. Was wir dadurch aber auch erwarten können, ist, dass sehr viele von ihnen sehr awkward mit ihrem TikTok-Auftritt beginnen werden (Beispiel: Dein Vater benutzt das Wort „goblin mode“.), da sie unterschätzen werden, was es alles braucht, um auf TikTok ganz groß durchzustarten.
- Marken werden ihren Fokus darauf legen, die Beziehung mit bereits bestehenden Kunden zu stärken. Dadurch könnte eine Zunahme im Content Marketing entstehen, welches gut darin ist, dieses Ziel zu erreichen, z.B. Email Marketing, Premium Content, etc.
- Das Werben im Audio Content Bereich könnte zunehmen, inklusive Voice Search und der schnell wachsenden Podcast-Welt.
- RIP Hybrid Events. Ja, es ist offiziell – die Pandemie ist in den Köpfen der Leute vorbei, und damit auch Hybrid Events! Die Leute sehnen sich mehr denn je nach in-person-Erfahrungen nach der ganzen Zeit, die sie online verbracht haben.
- Der NFT- und Metaverse-Hype wird vorerst verdampfen. Diese 2 spannenden Arten, um mit einer Audience zu engagen werden zwar nicht ganz verschwinden, aber 2023 werden nur wenige österreichische Brands ihr kleines Marketingbudget dafür aufbringen. Trotzdem ist es wichtig, diesen Space nicht aus den Augen zu verlieren.
- KI wird in österreichischen Marketingbüros viel diskutiert werden, aber vorerst werden die Dinge noch in Menschenhand bleiben. In Österreich sind wir zwar keine „early adopters“, aber trotzdem wird der KI Space nicht ignoriert werden. KI wird sich bestimmt spätestens beim Marketing-Team-Mittagessen wiederfinden.
Ein paar Anmerkungen dazu, was 2023 im österreichischen Digital-Marketing Trend sein sollte, es aber es vermutlich nicht sein wird:
- Smarte Chatbots sind 2022 schlauer geworden, und jede Firma, die sich für die Zukunft absichern will, sollte mal sehen, was sie mit ihnen 2023 anstellen könnten.
- Wir sind alle Individuen. Wir sind komplexe, vielseitige Individuen, welche verschiedene Dinge brauchen, glauben und verlangen – das sollte in modernen digitalen Marketing Strategien offensichtlich sein. Marketing Pros sollten Hyper-Personalisierung definitiv in ihre Strategie einbauen, welche gut-ausgestattet sein sollte, um eine immer weiter gespaltene Gesellschaft anzusprechen.
- Alle digitalen Experiences, in denen ein Kunde online in Kontakt mit der Firma kommt, sollten einen „WOW“-Effekt haben und die Kunden erfreuen.
- Digital Experiences – egal, ob von Websites oder Content – sollten auf ein neues Level gebracht werden. Das heißt: AR-Experiences sollten ab sofort Thema in Kampagnen Konzept Development Meetings sein.
- Snack-sized Kurzvideos werden weiterhin dominieren und die Audience, egal welcher Zielgruppe diese zugehört, wird ihre Zeit damit verbringen wollen.
- Die Werte und der Purpose einer Firma sollten auf allen Social Media Channels und überall, wo sie mit der Audience kommunizieren, klar vertreten sein. Kunden werden ihrem Lifestyle treu bleiben und nur bei Marken kaufen und engagen, die dieselben Wertvorstellungen haben wie sie. Aber wie wir bereits gesagt haben, sollten Firmen nicht nur reden, sondern auch den Purpose und Werte klar und deutlich umsetzen, wenn es um purpose-driven Marketing geht.